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Seminarvorsteher Romanisches Seminar 2008-2010, 2010-2012 (zusammen mit Prof. Glessgen)
Romanisches Seminar
Zürichbergstrasse 8
CH - 8032 Zürich
Prof. Bossong tritt Ende FS 2013 in den Ruhestand. Für die Betreuung der Studierenden der Hispanistik, Lusitanistik und Vergleichenden Romanischen Sprachwissenschaft bedeutet dies:
Wir informieren an dieser Stelle gerne so rasch als möglich über allfällige Vereinbarungen mit der Nachfolge von Prof. Bossong oder – gegebenenfalls – mit der Lehrstuhlvertretung im HS 13.
Prof. Dr. Georg Bossong (1948)
Geb. 1948 in Kirchheimbolanden / Rheinland-Pfalz | deutscher Staatsbürger | Verheiratet mit Christa Bossong (seit 1971) | 2 Söhne (Alexander 1977, Raphael 1980) | 5 Enkel
Ausbildung | Weiterbildung | Berufliche Tätigkeiten
Gastdozenturen
Vortragstätigkeit an zahlreichen Universitäten und Institutionen in Deutschland und der Schweiz sowie in: Paris, Strasbourg, Aix-en-Provence; Gent, Brüssel, Antwerpen; Trondheim; Wien; Siena, Pavia, Vercelli, Rom; Athen, Saloniki; Madrid, Barcelona, San Sebastián, Palma de Mallorca, Salamanca, Alicante, Murcia, Málaga, Santiago de Compostela, Valencia, Palma de Mallorca, Toledo, La Laguna/ Tenerife, El Puerto de San María/ Cádiz; México D.F., Puebla; Jerusalem; Tetuan; Berkeley, Ann Arbor; Hong Kong
Allgemeinbildung und öffentliche Vorträge (Auswahl)
Forschungsreisen
Tätigkeiten im Bereich der Forschungsförderung
Mitwirkung in der Akademischen Selbstverwaltung
Sprachen
Arbeitssprachen für Publikationen und Unterricht:
Weitere Sprachen (*erlernt / Vertrautheit / (Basiskenntnisse)):
Private Interessen
1. Sprachtypologie und Universalienforschung
Morphologie und Syntax menschlicher Sprachen; Themenschwerpunkte: Akkusativität vs. Ergativität, Wortstellungstypologie, Markiertheitstheorie, Differentielle Objektmarkierung, Markierung pragmatischer Kategorien, diachronischer Wandel
Methodik: multilateraler Sprachvergleich, Entwicklung einer Axiomatik sprachlicher Relationen
2. Semitisch-iberoromanische Sprach- und Kulturbeziehungen
Relationen zwischen dem Arabischen und Hebräischen und der Iberoromania; Themenschwerpunkte: arabisch-altspanische Übersetzungsliteratur, mehrsprachige Lyrik in al-Andalus (bes. die hebräischen Kharjas), Arabismen in der Iberoromania, Aljamiado-Literatur, Judenspanisch
Methodik: Textphilologie und linguistische Textanalyse
3. Geschichte der Sprachwissenschaft
Entwicklung des Sprachdenkens in der Romania (und darüber hinaus) auf dem Hintergrund der allgemeinen Geistesgeschichte; historische Entwicklung der genealogisch-vergleichenden und der typologisch-vergleichenden Sprachwissenschaft
Methodik: Texterschliessung und -interpretation
4. Sprachpolitik und Soziolinguistik
Minderheiten und Mehrsprachigkeit, insbesondere im postfranquistischen Spanien und in der hispanischen Welt; Identitätsbildung und Identitätskonflikte auf Grund der Sprache; Vergleich von Sprachsituationen, Kontaktlinguistik; Globalisierung und Regionalisierung
Methodik: Datenerfassung mit Methoden der empirischen Sozialwissenschaften, theoretische Reflexion
5. Missionarslinguistik
Analyse von linguistischen Quellen (Grammatiken, Wörterbücher, Katechismen) aus der Zeit der spanischen und portugiesischen Missionare, Nutzbarmachung für die Erforschung aussereuropäischer Sprachen in Asien und Lateinamerika
Methodik: philologische Quellenerschliessung, linguistische Diskussion und Analyse
6. Sprache und Literatur, insbesondere Lyrik
Methodik: linguistische Analyse poetischer Texte, Entwicklung einer allgemeinen Typologie poetischer Superstrukturen
1997-2002
Die romanischen Kharjas im Kontext der hebräischen und arabischen Dichtung von Al-Andalus (Schweizerischer Nationalfonds, Eigenprojekt)
Die romanischen Kharjas sind die ältesten bekannten Gedichte in romanischer Sprache; es handelt sich um Schlussverse in dem früh-altspanischen Mozarabisch im Kontext von hebräischen und arabischen Strophengedichten im Maurischen Spanien zwischen ca. 1050 und 1250. In diesem Projekt wird einerseits die Interpretation und Textphilologie vorangetrieben, indem alle verfügbaren Hebräischen Handschriften im Original inspiziert und analysiert werden, mit dem Ziel einer paläographisch-kritischen Gesamtedition; andererseits werden diese ältesten Verse in romanischer Sprache im Zusammenhang mit den entsprechenden hebräischen und arabischen Gedichten neu interpretiert. Besonderes Augenmerk gilt dabei Jehuda ha-Levi (1075 – nach 1140), der einerseits als der grösste Klassiker der postbiblischen hebräischen Dichtung angesehen wird, und andererseits als der erste namentlich bekannte Dichter in spanischer Sprache gelten muss. Die mehrsprachige Dichtung gerade dieses Autors steht im Spannungsfeld zwischen der hebräischen Bibel, der klassisch-arabischen Lyrik und der gerade entstehenden romanischen Volksdichtung; sie weist eine hochkomplexe Intertextualität und einen ausserordentlichen Grad an poetischer Dichte auf. Die Texte werden einerseits philologisch erschlossen und mit den Methoden der literarisch linguistischen Analyse interpretiert; andererseits werden sie in einer poetischen Übertragung erstmals in deutscher Sprache auch einem breiteren Publikum vorgestellt. Bisher sind vier Buchpublikationen erschienen.
1991-94
Sprache und Identität in Westeuropa
(Interdisziplinäres Forschungsprojekt an der Universität Mannheim, gefördert vom Europa-Institut der Universität Mannheim und Sondermitteln des Landes Baden-Württemberg, Mitbegründung und -leitung)
In Zusammenarbeit von Sprach- und Literaturwissenschaftlern, Geographen, Sozialpsychologen, Politologen und Historikern wurde die Konflitkualität zwischen Nationalstaat und Region in exemplarisch ausgewählten Regionen Westeuropas vergleichend untersucht. Am Lehrstuhl von G. Bossong wurden dabei die folgenden Arbeiten publiziert: - ein Sammelband mit den Ergebnissen einer interdisziplinären Fachtagung; - eine Dissertation über die Sprachsituation in Brüssel im Spannungsfeld von Französisch und Flämisch; - eine Dissertation über die Sprachsituation der Immigranten im Grossraum Barcelona im Spannungsfeld von Spanisch und Katalanisch; - eine Dissertation über die Förderung des Okzitanischen in Südwestfrankreich im schulischen Bereich; – eine Reihe von Aufsätzen des Lehrstuhlinhabers selbst.
1990 - 95
EUROTYP (Typology of European Languages) (Internationales Forschungsprojekt in 9 Arbeitsgruppen, gefördert von der European Science Foundation Strasbourg. Eigene Mitarbeit in Gruppe IV: Actance et valence; Mitherausgeber der neunbändigen Gesamtpublikation)
In diesem von der European Science Foundation geförderten Grossprojekt ging es um die systematische Bestandesaufnahme und typologische Interpretation der Strukturen europäischer Sprachen. Die typologische Forschung ist oft auf aussereuropäische, “exotische” Sprachen fixiert; hier sollte die Spezifik unseres eigenen Kontinents aufgezeigt werden, dessen Sprachen gut erforscht und historisch bestens dokumentiert sind. Die 9 international besetzten Arbeitsgruppen befassten sich mit Themen wie Wortstellung, Prosodie, Adverbialkonstruktionen, Tempus / Aspekt, und Nominalphrase. G. Bossong hat selbst aktiv an der Gruppe Aktanz / Valenz teilgenommen – der einzigen übrigens, die nicht auf Englisch, sondern auf Französisch diskutiert und publiziert hat. Die Ergebnisse wurden in einer Unterreihe der von G. Bossong mitherausgegebenen Reihe Empirical Approaches to Language Typology bei Mouton de Gruyter, Berlin & New York, veröffentlicht (8 Bände publiziert). Die Sprachstrukturen Europas werden hier erstmals in dieser Breite typologisch-vergleichend erfasst.
Sprachwissenschaft und Sprachphilosophie in der Romania
1_Titel Kapitel I-II (Seite 1-32) (PDF, 6 MB)
2_Kapitel IIIa (Seite 33-122) (PDF, 18 MB)
2_Kapitel IIIb (Seite 123-169) (PDF, 6 MB)
3_Kapitel IV (Seite 170-269) (PDF, 15 MB)
4_Kapitel V (Seite 270-305) (PDF, 5 MB)
5_Annexe (Seite 306-389) (PDF, 10 MB)
Empirische Universalienforschung.
Differentielle Objektmarkierung in
den neuiranischen Sprachen.
Tübingen: Gunter Narr (Ars
linguistica 14,
ISBN 3-87808-364-5), XII + 185 S.
Über die zweifache Unendlichkeit der Sprache
Historische Sprachwissenschaft und empirische Universalienforschung
La infinitud del lenguaje en la obra de Jorge Luis Borges
Qu'est ce-qu'expliquer en linguistique? Perspectives typologiques et universalistes
Form und Inhalt in der Europäisierung nicht-europäischer Kultursprachen
Divergence, convergence, contact
Challenges for the genealogical classification of languages
Sprachausbau und Sprachpolitik in der Romania
Sprache und regionale Identität
Von der Dissoziation zur Integration, oder: weshalb "normalisiert" man Minderheitensprachen
Normes et conflits normatifs
Sprache und Identität in der hispanischen Welt
Écrire dans une langue régionale. L'éxperience piémontaise vue de l'extérieur.
Freiheit, Gleichheit - Mehrsprachigkeit!
La situation actuelle de la langue sarde
Innovative Tendenzen im sardischen Verbalsystem
Die Wiedergabe deutscher Nominalkomposita im Französischen - Ein Beitrag zur Typologie der Determinativrelation
Séquence et visée - L'expression positionnelle du thème et du rhème en français parlé
Zur Linguistik des Textanfangs in der französischen Erzählliteratur
Wilhelm von Humboldt y Hugo Schuchardt: Dos eminentes vascólogos alemanes
Ergativity in Basque
Der Name Al-Andalus: Neue Überlegungen zu einem alten Problem
La abstracción como problema lingüístico en la literatura didáctica de origen oriental
Semantik der Terminologie
Sémantique et structures textuelles dans le livre de "Calila et Dimna"
Vers une syntaxe textuelle du discours scientifique médiéval
Las traducciones alfonsíes y el desarrollo de la prosa científica castellana
"El libro conplido en los iudizios de las estrellas" y su origen árabe. Cotejos lexicológicos
Moriscos y sefardíes: variedades heterodoxas del español
Arnald Steiger et la fascination de l'orient
Creatividad lingüística en las traducciones alfonsíes del árabe
Sprachmischung und Sprachausbau im Judenspanischen
Die Isotopie von Blut und Glaube
Die Spaniolen von Saloniki - Ein Kapitel der Shoa
El uso de los tiempos verbales en judeoespañol
Die traditionelle Orthographie des Judenspanischen
Hebräische Dichtung im maurischen Spanien
Typologie der Hypotaxe
Variabilité positionnelle et universaux pragmatiques
Syntax und Semantik der Fundamentalrelation
Actance ergative et transitivité. Le cas du sistéme verbal de l'oubykh
Historische Sprachwissenschaft und empirische Universalienforschung
Animacy and markedness in universal grammar
Morphemic marking of topic and focus
Differential object marking in Romance and beyond
Le marquage différentiel de l'objet dans les langues d'Europe
Le marquage de l'expérient dans les langues d'Europe
Vers une typologie des indices actanciels. Les clitiques romans dans une perspective comparative
Die Anfänge typologischen Denkens im europäischen Rationalismus#text
Ausdrucksmöglichkeiten für grammatische Relationen
Analytizität und Synthetizität. Kasus und Adpositionen im typologischen Vergleich
The influence of Far Eastern languages on Western linguistic thought
The cas of Cristoforo Borri, S.J. and Tommaso Campanella
Typologie der Sprachen Europas
O elemento português no japonês
Diachronie und Pragmatik der spanischen Wortstellung
Wortstellung, Satzperspektive und Textkonstitution im Ibero-Romanischen, dargestellt am Beispiel eines Textes von Juan Rulfo
La inversión narrativa y la tipología del español
Dos prototipos fonéticos en la península ibérica
"Si me tomas el pelo, te hago pedazos!". Hacia una tipología de los verbos fraseológicos
La sintaxis de las Glosas Emilianenses en una perspectiva tipológica
Suiza: identidades lingüísticas complejas en un país plurilingüe
Über einige Besonderheiten der Tup-Guaraní-Sprachen
Augusto Roa Bastos y la lengua guaraní. El escritor latinoamericano en un país bilingüe
Markierung von Aktantenfunktionen im Guaraní
The Typology of Tupi-Guarani as Reflected in the Grammers of Four Jesuit Missionaries
Anchieta (1595), Aragona (c. 1625), Montoya (1640) and Restivo (1729)
Sprache, Mystik, Intertextualität bei Ibn 'Arabi und San Juan de la Cruz
Religion, Philosophie und Sprachgeschichte: Iberische Halbinsel
Religion, philosophie et histoire des langues: Péninsule ibérique
Offenbarung, Vernunft und Spiritualität im Spanien der drei Religionen