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Romanisches Seminar

Französischstudium entdecken

Professorin Ursula Bähler (vorne rechts) will mit ihrem Team (v. l. n. r. Sophie Hochuli, Marigo Qoraj und Omar Itani) das Interesse der Mittelschülerinnen und -schüler am Französischstudium wecken.

Ein neues Angebot, das Mittelschullehrerinnen und -lehrer auf «Fish ’n’ Grips» finden, stammt aus dem Romanischen Seminar im Zürcher Stadtzentrum. Ursula Bähler, Professorin für Französische Literaturwissenschaft, hat gemeinsam mit Studierenden und Doktorierenden das Projekt «Dire le monde» auf die Beine gestellt. Ihr Ziel: Die Schülerinnen und Schüler sollen das Französischstudium entdecken, und zwar so, wie es wirklich ist. «Die Lernenden finden Französisch oft schwierig und denken, im Studium gehe es darum, die Sprache perfekt zu lernen», sagt Bähler. Aber eigentlich lerne man die Sprache ganz automatisch mit, während man sich mit anderen Themen auseinandersetze.

Das Projekt enthält verschiedene Angebote, die Bähler zusammen mit den Doktorandinnen Ariane de Testa und Sophie Hochuli, Student Omar Itani und Studentin Marigo Qoraj durchführt. «Interessierte Lehrpersonen können sich bei uns melden, und wir stellen entweder ein massgeschneidertes Programm zusammen oder führen unseren eigenen Workshop durch, der rund zwei Lektionen dauert», sagt Bähler. Einen Testlauf gab es mit Maturaklassen an der Kantonsschule Zürcher Unterland. Nach einem Inputreferat von Ursula Bähler konnten die jungen Leute drei Ateliers im Turnus besuchen.

Omar Itani schaute mit ihnen die Sprachgeschichte von englischen Wörtern wie «Tennis» an, die ursprünglich aus dem Französisch stammen. Sophie Hochuli und Ariane de Testa brachten den Maturanden den Postkolonialismus näher und stellten die Verbindung zu «Black Lives Matter» her. Marigo Qoraj thematisierte die Dreyfus-Affäre und den Antisemitismus. «Die Schülerinnen und Schüler stellten viele Fragen und fanden die Ateliers sehr spannend, weil wir Französisch mit Kulturgeschichte und aktuellen politischen Themen verknüpft haben», sagt Hochuli. «Die Ateliers haben wir direkt aus Modulen erstellt, die wir selber besucht oder durchgeführt haben», erklärt sie. Bähler ergänzt: «Wenn Studierende den Schülerinnen und Schülern zeigen, was sie machen, gibt ihnen das einen direkten und konkreten Einblick in unseren Arbeitsalltag und macht ihnen bewusst, wie umfassend ein Französischstudium ist.»

Übernommen aus: www.zh.ch/de/news