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Studienobjekte
Das Studium des Französischen beschäftigt sich mit Sprache, Literatur und Kultur der frankophonen Schweiz, Frankreichs, Belgiens, Québecs sowie der frankophonen Gebiete Afrikas und der Antillen. Es betrachtet die Geschichte von Sprache und Literatur seit dem Mittelalter und stellt so die Gegebenheiten der Gegenwart in ihren Entstehungszusammenhang. Ebenfalls Teil des Französischstudiums ist die Beschäftigung mit dem Okzitanischen, der Sprache der Trobadors, und mit den galloromanischen Dialekten, die in kleinen Rückzugsgebieten auch heute noch in der Schweiz gesprochen werden (Frankoprovenzalisch in Evolène, französische Dialekte im Jura).
Ziele
Wer Französisch in Zürich studiert, soll zunächst einmal zu einer sicheren Kenntnis der Sprache und der an sie gebundenen Literaturen und Kulturen kommen. Ein zweites Ziel sind die konkreten fachlichen Inhalte: Literaturgeschichte und -theorie, Sprachgeschichte und -theorie sowie Landeskunde; das Zusammenspiel der verschiedenen thematischen Kenntnisse gibt ein Gesamtbild bezüglich des Französischen und alle an es gebundenen Welten. Drittens dient das Studium der allgemeinen Theorie- und Urteilssicherheit sowie einem vernetzten Denken, die allgemein von Geisteswissenschaftlern gefordert und an ihnen geschätzt werden.
Wege
Das Studium selbst bietet ganz unterschiedliche methodische Ansätze an, die oft auf den ersten Blick ungewöhnlich ercheinen, aber auf eine inzwischen fast zweihundertjährige Tradition zurückblicken können: Lektüre mittelalterlicher Texte im Original, vielleicht sogar im photokopierten Manuskript, Mechanismen des phonetischen oder semantischen Wandels, diversifizierte Modelle über die Deutung von Texten. Neben diese Theorielehre in den Kursen treten für die Studierenden zwei ganz unterschiedliche Ausbildungsformen: Eine intensive, eigenständige Lektüre, je nach ihren Interessensgebieten und eine gleichfalls möglichst intensive Reise- und Auslandsaktivität, die die Räume der Frankophonie zu erkunden versucht. Auch können einzelne Kurse in einer frankophonen Universität der Schweiz, z.B. Neuchâtel, belegt werden.
Anforderungen und Orientierungen
Sprachkenntnisse des Französischen werden normalerweise vorausgesetzt, können aber anhand der angebotenen Kurse oder durch die Austauschprogramme intensiviert und verbessert werden. Die Schwerpunkte der Ausbildung in Zürich sind ausgewogen und diversifiziert; wer sich auf die Vielfalt des Angebots einlässt und vielleicht auch einige romanistische Vorlesungen in der Hispanistik oder Italianistik besucht, erwirbt eine umfassende Ausbildung, die allen heute gültigen Standards gerecht wird. Dennoch ist auch hier ein Blick in andere Ausbildungssysteme, insbesondere das Frankreichs, nützlich, schon um des Kontrastes willen.
Um das Vorlesungsverzeichnis anzusehen, gehen Sie bitte hier.