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Romanisches Seminar AVL

PD Dr. Charles de Roche

Seminar: Erzählen und Sterblichkeit

Eine der traditionellen Möglichkeiten, die Zeitlichkeit des menschlichen Lebens zu verstehen, besteht darin, sie von seinem vorausgesetzten Ende im Tod her und damit als „Sein zum Tode“ (Martin Heidegger, Sein und Zeit) vorzustellen. Diese Vorstellung hat eine offenkundige Affinität zum Erzählen, weil jede traditionelle Erzählung als zeitliche Bewegung auf ein Ende hin gelesen werden kann. Im Seminar soll es aber weniger um diesen Zusammenhang als um die Frage gehen, was mit ihm geschieht und wie sich die ihn tragenden Begriffe von Zeit, Tod/Sterblichkeit und Erzählen verändern, wenn erzählende Texte weniger die Zeit zum Tode, oder Ende, als die Zeit des Sterbens, oder Endens, zu erzählen versuchen. Dieser Frage soll, nach einer kurzen theoretischen Einleitung, in der intensiven Lektüre einer Reihe einschlägiger erzählender Texte – vorwiegend, aber nicht notwendigerweise ausschliesslich, aus dem 20. Jahrhundert – nachgegangen werden (mögliche Autoren: Jean Paul, Poe, James, Kafka, Proust, Beckett, Blanchot).

Organisatorisches:

  • Keine Vorbesprechung. Eine Liste der zu beschaffenden Texte wird ab ca. Mitte September am Anschlagbrett des Seminars für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft ausgehängt. Zusätzliche Texte werden in einem Ordner in der Bibliothek bereitgestellt.
  • Seminararbeiten und Aktive Mitarbeiten für dieses Seminar können ausschliesslich im Fach Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft angerechnet werden.

  • Um elektronische Voranmeldung beim Seminarleiter (derochech@bluewin.ch) wird gebeten. An diese Adresse können bis Anfang September auch Textvorschläge von Teilnehmer/innenseite eingereicht werden.

Wann: 14:00 - 15:45 / Beginn: 26. 10. 2006
Wo: PLG - 2- 211 (Plattenstrasse 43, Raum 211)

Weiterführende Informationen

Sitzungsprogramm


Das detaillierte Sitzungsprogramm des Seminars finden Sie