Navigation auf uzh.ch
In seiner Poetik entwickelt Aristoteles eine Theorie der Nachahmung, die gleichzeitig eine Theorie der Darstellung und des Vormachens ist: Wer etwas nachahmt, kopiert nicht einfach, sondern er stellt dar – er stellt etwas dar, das möglich ist, und er macht somit auch vor, wie etwas sein könnte. Wahrscheinlichkeit oder Notwendigkeit bilden für Aristoteles die Prinzipien, nach denen die Inszenierung des Lebens in der Kunst stattfinden soll. Diese Prinzipien sind jedoch im Lauf der Geschichte der abendländischen Poetik und Ästhetik nicht auf ungeteilte Zustimmung gestossen. Verhandelt und kontrovers diskutiert werden diese Prinzipien bis heute unter dem Begriff der „Mimesis“. Ausgehend von Platon, Aristoteles und Ovid über Winckelmann, Young und Diderot bis hin zu Benjamin, Girard und Butler werden wir im Basisseminar Grundlagentexte der Debatte rund um diese Begriffe lesen. Grenzgänge in den Bereich der Biologie („Mimikry“) und der alltäglichen Inszenierungskünste („Maskerade“) werden dabei ebenfalls unternommen. Alle Texte werden in Form eines Readers zugänglich gemacht.
“The process by which a mimetic analogy is brought about in nature is a problem which involves that of the origin of all species and all adaptations” . „Der Prozess, durch den die mimetische Analogie in der Natur hervorgerufen wird, ist ein Problem, das verknüpft ist mit dem Entstehen aller Arten und aller Anpassungen.“ – Henry Walter Bates
Zitronenfalter
Wann: Do 16:15-18:00, ab 24.02 (1. Semesterwoche)
Wo: PLG-2-211
Fragen? Frequently Asked Questions
Liz-Studium: Proseminar
Module BA |
220a Basisseminar AVL (6 KP, NF 60, NF 30, NF 45, P) 220b Basisseminar AVL (9 KP (2-sem), NF 60, NF 45, P) |
Teilfach/Gebiet | Allgemeine Literaturwissenschaft: Textanalytische und methodologische Fragen der Literatur Rhetorik, Poetik, Ästhetik |
Teilfach/Gebiet | Vergleichende Literaturwissenschaft (Komparatistik): Vergleichende Textanalyse und Literaturtheorie Verhältnis der Literatur zu den anderen Künsten |
Leistungsüber- prüfung (KP) |
6 KP: kleinere schriftliche Arbeit, RE, SÜ 9 KP (2-semestrig): grössere schriftliche Arbeit, RE, SÜ. Die genaueren Modalitäten der Leistungsüberprüfung werden in der ersten Sitzung mitgeteilt. |